Europäischer Prostata-Tag 15.09.2024
Was hat das mit mir zu tun?
Der Europäische Prostata-Tag dient der Aufklärung über ein Thema, das oft mit Angst oder Scham behaftet ist: Die Gesundheit der Prostata. Während viele Frauen dazu neigen, dieses Thema von sich wegzuschieben, ist es vor allem für Männer von Bedeutung. Manche Männer befassen sich aktiv damit, während andere das Thema lieber ignorieren – aus Angst oder Unsicherheit. Doch genau hier setzt der Prostata-Tag an: Er soll Ängste abbauen, informieren und die Vorsorgeuntersuchung als einen wichtigen Schritt zur Gesundheit in den Vordergrund stellen.
Prostatakrebs: Die Fakten
Ab dem 45. Lebensjahr haben Männer Anspruch auf eine jährliche Vorsorgeuntersuchung im Rahmen des gesetzlichen Früherkennungsprogramms. Diese Untersuchung sollten Sie keinesfalls versäumen, denn jährlich erkranken rund 60.000 Männer in Deutschland an Prostatakrebs (1).
Aber Prostatakrebs ist nicht die einzige Erkrankung, die die Prostata betreffen kann. Auch Vergrößerungen und Entzündungen treten häufig auf. Durch eine rechtzeitige Untersuchung lassen sich viele dieser Erkrankungen früh erkennen und behandeln. Oft sind schonende oder präventive Maßnahmen ausreichend, um schlimmere Folgen zu vermeiden.
Vorsorgeuntersuchung: Was passiert dabei?
Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten und läuft folgendermaßen ab:
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Abtastung der Genitalien und Lymphknoten: Der Arzt tastet die Lymphknoten und den Bereich um die Genitalien ab.
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Untersuchung des Enddarms und der Prostata: Dabei wird die Größe und Beschaffenheit der Prostata überprüft.
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Optionaler PSA-Test und Ultraschall: Ein PSA-Bluttest kann zusätzliche Hinweise auf mögliche Probleme geben. Besprechen Sie dies mit Ihrem Urologen (2).
Risikofaktoren: Wer ist besonders gefährdet?
Mit dem Alter steigt das Risiko, an einer Prostataerkrankung zu erkranken. Deshalb ist die regelmäßige Vorsorge besonders ab dem 45. Lebensjahr wichtig. Weitere Risikofaktoren sind: Rauchen, Übergewicht, familiäre Vorbelastungen (Gene), Bewegungsmangel, stressreicher Lebensstil.
Was können Sie selbst für Ihre Prostatagesundheit tun?
Präventive Maßnahmen
Sie haben durchaus Einfluss auf Ihre Gesundheit. Gegen das Alter lässt sich zwar nichts tun, doch die übrigen Risikofaktoren können Sie durch eine gesunde Lebensweise minimieren:
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Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann das Risiko für Prostataerkrankungen senken.
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Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, Übergewicht zu vermeiden und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
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Stressreduktion: Ein ruhiger Lebensstil kann sich positiv auf die Prostatagesundheit auswirken.
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Beckenbodentraining: Ein gut trainierter Beckenboden unterstützt nicht nur die Prostatagesundheit, sondern hilft auch bei Problemen wie Inkontinenz und Impotenz.
Unterstützung durch Physiotherapie und Fitnessstudios
Physiotherapie und Fitnessstudios spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung und Nachsorge von Prostataproblemen. Im Fitnessbereich können Sie sich zu Ernährung, Sportprogrammen und Stressreduktion beraten lassen. Unsere Physiotherapeut:innen unterstützen Sie zudem mit speziellem Beckenbodentraining. Ein trainierter Beckenboden hilft nicht nur gegen Impotenz und Inkontinenz, sondern kann auch Rücken- und Hüftbeschwerden lindern.
Fazit
Sie können viel für Ihre Gesundheit tun – sowohl präventiv als auch nach einem Eingriff. Nehmen Sie Vorsorgeuntersuchungen wahr und achten Sie auf eine gesunde Lebensweise. So senken Sie Ihre Risikofaktoren deutlich. Unterstützung erhalten Sie von Ihrem Urologen sowie von uns, den Mitarbeiter:innen bei Vitova.
Frauen, auch wenn dieses Thema vielleicht nicht im Vordergrund steht, können ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie Partner, Väter, Söhne oder Freunde bei diesem oft tabuisierten Thema unterstützen. Ein offener Umgang mit der Thematik kann Ängste und Schamgefühle abbauen.
Männer, lassen Sie sich bitte untersuchen. Bei Unsicherheiten ist es oft hilfreich, zunächst einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Das Motto lautet: Je früher, desto besser – und das gilt besonders für Vorsorgeuntersuchungen. In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!
Autorin ist Viviane Kaiser, Physiotherapeutin und Ansprechpartnerin zum Thema Beckenboden bei Vitova Physio Nordenstadt.
"In diversen Fortbildungen zum Thema Beckenboden habe ich viele nützliche Ansätze erlernt, mit denen wir gemeinsam Ihren Alltag sowie mögliche Beschwerden wie Inkontinenz oder Impotenz verbessern können."